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Altersdiabetes

Diabetes heisst Zuckerkrankheit. Selten tritt diese im Kleinkindesalter auf, weil aus noch unbekannten Gründen die Insulin produzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse (Inselzellen) zerstört werden. Wir sprechen vom Typ I Diabetes. Der Typ II oder eben Altersdiabetes tritt meist erst im vorgerückten Alter auf. Die Ursache sind nicht zerstörte sondern ausgebrannte Inselzellen. Während Jahren musste die Bauchspeicheldrüse enorme Mengen von Insulin produzieren, weil einerseits der Stoffwechsel mit grossen Mengen raffinierter Kohlehydrate belastet worden war und andererseits Muskeln und Leber teilweise resistent wurden gegen das körpereigene Insulin. In der Frühphase des Diabetes II ist der am Morgen nüchtern gemessene Blutzucker noch „normal“, weil die Insulinresistenz mit zusätzlichem Insulin noch kompensiert werden kann.. Die Bauchspeicheldrüse kann ihre Insulinproduktion bis auf das Vierfache steigern. Hätte man den Blutzucker allerdings nach einer Mahlzeit gemessen, wäre die Stoffwechsel-Schieflage erkannt worden. Nach 6 – 10 Jahren ständiger Hochproduktion von Insulin erschöpfen die Inselzellen und bilden immer weniger Insulin. Jetzt steigt der Blutzucker auch nüchtern an, der latente Diabetes wird manifest. Altersdiabetes hat eine erbliche Komponente, lässt sich durch Lifestyle-Massnahmen aber meist vermeiden oder um Jahre hinausschieben.

Bewegungsmangel und Bauchumfang über 90 cm bei der Frau resp. 100 cm beim Mann fördern den Diabetes. Man spricht heute deshalb eher von Erwachsenendiabetes, da immer mehr junge Leute, ja teils schon übergewichtige Schulkinder erkranken.

Aerob/anaerobe Schwelle

Der Muskel arbeitet so intensiv, dass Kohlehydrate nicht mehr vollständig zu C02 und H20 abgebaut („verbrannt“) werden können. Der Abbau geht nur bis zur Milchsäure („Lactat“) und diese tritt in grosser Menge ins Blut über.

Anamnese

Sie müssen sich zurückerinnern. Eigene gesundheitliche Rückschläge und familiäre Krankengeschichte sind die Fragestellung. Eine gründliche, vom Experten durchgeführte Anamnese erlaubt eine gesundheitliche Einschätzung von hoher Aussagekraft. Mindestens eine halbe Stunde muss dafür investiert werden.

Assessment

Beurteilung oder Bewertung lautet die wörtliche Übersetzung. Das heartcheck- Assessement ist in erster Linie eine Gesundheitsanalyse. Eine Standortbestimmung der autonomen Fitness erlaubt eine umfassende Beurteilung der Gesundheit. In erster Linie sicher der kardiovaskulären Leistungsfähigkeit, sofern das Protokoll der 24h-Messung der Herzfrequenzvariabilität befolgt wird.

 

Autonome Fitness

Autonom ist in der Medizin, was nicht unserem Willen untersteht: Verdauung, die Funktion der Niere oder der Bauchspeicheldrüse oder der Sexualorgane, die Regulation der Herztätigkeit. Und doch müssen alle diese Funktionen bedarfsgemäss gesteuert werden. Genau diese Funktion übernimmt das autonome oder vegetative Nervensystem. Dieses besteht aus zwei antagonistischen Anteilen, dem Sympathicus und dem Parasympathicus. Sympathicus steht für Anspannung und Leistung, Parasympathicus für „Herunterfahren“ und Regeneration. Die beiden Systeme müssen in Balance sein, chronisches Ungleichgewicht führt zu psychischen Problemen bis zum Burnout. Oder zu Funktionsstörungen der Zielorgane: Herzkreislaufkrankheiten, Verdauungsstörungen, Impotenz beim Mann, Libidoverlust bei der Frau usw. Mangelnde autonome Fitness beeinträchtigt in der frühen Phase die Lebensqualität, später folgen chronische Krankheit und verkürzte Lebenserwartung.